Es gibt Festivals, die begleiten uns schon seit Jahren. Mit allen Höhen (Melt Festival) und Tiefen (Hurricane), Eskapaden (Dockville) und Tanzerei (Appletree Garden). Andere Festivals kommen plötzlich in unser Herz gekrochen. Und schön ist es, wenn sie begeistern und bleiben. So und nicht anders sind wir mit dem Open Flair verblieben. Im letzten Jahr entdeckt, 2015 noch mehr zu schätzen gelernt.
Das hat zahlreiche Gründe, und die sind gut. Das kleine-feine Örtchen Eschwege gerät im Festival-August in Ausnahmezustand. Nette Mitmenschen verkaufen billiges und kaltes Bier aus ihren Vorgärten, während die Festivalmeute sich ihren Weg zu einer der schönen Bühnen sucht. Das Open Flair ist sympathisch – das betrifft die Orga-Teams, Securities, die Eschweger Gemeinde…aber eben auch die Besucher und Bands. Und sympathisch, das sollte jedes Festival sein. Vor, hinter und auf der Bühne. Gut gemacht, Open Flair!
In diesem Jahr sorgte auch das Line-Up für die eine oder andere Überraschung. Eher durch Zufall schlenderten wir in der Mittagssonne zu Denyo…der dermaßen Alarm machte, dass man ihn hätte für einen Haupt Act halten können. Angetanzt und eingetrunken fühlte sich der frühe Nachmittag wie Hamburg in seinen Glanzzeiten an. Das war schön. Auch und insbesondere feierten wir Olli Schulz ab – und das lag nicht nur daran, dass er oberkörperfrei nach dem Auftritt die Bühne verließ. Hotski. Auch unbedingt zu erwähnen wären die feinen Herren von Love A. Sie setzten unserem Festivaltagebuch die Krone auf – laut, kratzig und nahbar. Ein Konzert, wie aus dem Bilderbuch. Selbstreden lauschten wir auch den Headlinern Kraftklub, Marteira und Beatsteaks. Chapeau, liebes Open Flair, das Line-Up-Handwerk beherrscht Du scheinbar mit Stil!
Wir sind uns sicher – wir kommen wieder. Und auch hier solltet das feine Festival unbedingt in Betracht ziehen. Sichert Euch die Tickets am Besten jetzt schon HIER…Safety first, denn auch 2015 war das Open Flair wieder ausverkauft. WhoooopWhooop.